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Zweck! Nutzen! Sinn! Ziel! Purpose?

Der Platz an der Sonne, beim Thema Marke heißt das: Um erfolgreich sein zu können, brauchen Marken eine Vision und einen Purpose. Vision ist klar! Aber warum braucht eine Marke einen Purpose? Und was bedeutet überhaupt "idealistische Daseinsberechtigung"?

Letztendlich ist damit nichts anderes gemeint, als ein Teil dessen, das in die Markenidentität einfließt! Während die Vision das 'Was' darstellt und die Mission das 'Wie', steht der Purpose für das 'Warum'.


Ja, ein Unternehmen braucht einen Zweck, einen Nutzen oder ein übergeordnetes Ziel. Etwas, das die Frage 'Warum?' beantwortet. Denn wer einen Sinn in etwas sieht, geht zielgerichtet und unbeirrbar vor. Er sieht seinen Weg, folgt einer klaren Idee und ist fokussiert auf das, was er erreichen will. Vordergründig geht es um Gewinnmaximierung, eigentlich aber darum, eine Lösung für ein ganz bestimmtes „Problem“, einen „Missstand“ zu liefern. Darin liegt der eigentliche Zweck, der die Frage beantwortet „Warum gibt es uns überhaupt?“.

Der eigentliche Zweck ist substanzieller Bestandteil einer Marke, beeinflusst die zukünftige Ausrichtung eines Unternehmens und damit unmittelbar die formulierten Business-Ziele. Er entsteht aus der Vision heraus, ist verbunden mit den Kernkompetenzen des Unternehmens.

Der eigentliche Zweck ist Teil der Markenidentität und ihrer Werte. Damit bestimmt er die Haltung und die Handlungen einer Marke mit, auch in kritischen Zeiten. Deshalb sollten die Mitarbeitern immer frühzeitig und grundsätzlich einbezogen werden. Um die Marke einheitlich von innen nach außen zu leben. Denn nur wenn eine Marke von allen im Unternehmen ehrlich gelebt wird, kann sie glaubhaft sein!

Der Schlüssel zum langfristigen und nachhaltigen Erfolg einer Marke liegt in der Customer Loyalty, die durch Differenzierung in Form von Emotionalisierung und Individualisierung des Produkts erzeugt wird. Denn wenn Produkte immer ähnlicher, Preise immer kompetitiver und Märkte immer transparenter werden, wird zugleich das Kundenerlebnis immer ausschlaggebender.

Kunden wollen eine Marke emotional wahrnehmen und von ihr inspiriert werden. Marken, denen das gelingt, können eine tiefe emotionale Bindung zu ihren Kunden aufbauen. Die Marke verankert sich in den Köpfen der Kunden, in den Unterbewusstsein, also da, wo die emotionalen Entscheidungen getroffen werden und wird zur First Choice!

Das gilt B2C wie B2B.

Am Ende geht es immer um etwas zutiefst Emotionales: um Vertrauen. Menschen suchen Vertrautes, weil ihnen das Sicherheit gibt. Menschen suchen nach Spiegelbildern ihrer selbst, weil dies ihre Entscheidungen vereinfacht. B2B-Entscheider wollen eher die Nähe zu Marken, hinter deren Haltung und Werten sie selbst bzw. ihr Unternehmen stehen, Partner, die zur eigenen Markenpositionierung passen.

Ein wirklicher Zweck bietet einen Pool an Möglichkeiten für Storytelling und Storysharing. Denn Gutes erzählt sich gut. Und gerade B2B-Marken leben von spannenden Themen.

Auch die Empfehlungsbereitschaft ist signifikant höher. B2B-Marken, die nachhaltig oder verantwortungsvoll produzieren, haben eine größere Chance, starke Markenbotschafter hervorbringen. Sie erreichen bei ihren Zielgruppen schneller und nachhaltiger Loyalität und eine höhere Reputation. Das hat auch in Krisenzeiten Vorteile.

Ein wirklicher Zweck kann auch für das Employer Branding entscheidend sein. Denn Unternehmen, die den Sinn Ihres Tuns gegenüber (potenziellen) Mitarbeitern aufzeigen können, haben ein starkes Argument. Weil gerade die Generation der Millennials großen Wert auf die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit legt!

Ein guter Zweck kann zudem Preisvorteile bringen. Denn viele Verbraucher sind eher bereit, für sinnvolles, „gutes“ Verhalten oder ethisch wertvolle Produkte mehr Geld auszugeben. Und sei es nur, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Ein gutes Argument für das Gespräch mit dem Einkäufer des Partnerunternehmens.

Es geht also darum, dass eine Marke einen wirklichen Zweck hat. Dieser ist Teil der Markenidentität und ihrer Werte.



Thorsten Czerwinski,
Berater für Markenführung
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Thorsten Czerwinski
  • 50 Jahre, verheirat, zwei Kinder
  • wohnhaft in Bad Endorf, Bayern
  • gebürtiger Dortmunder und Freund des BVB
  • leidenschaftlicher Bergsteiger und Mountainbiker
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